Definition
Outplacement lediglich als Karriereberatung zu bezeichnen, wäre zu kurz gefasst. Beim Outplacement handelt es sich einerseits um die Beendigung der Anstellung bei einem Unternehmen von Seiten des Arbeitgebers und auf der anderen Seite um einen karrieretechnischen Neuanfang mit Unterstützung eines Beraters.
Beim Outplacement ist das Ende der Anstellung eines oder mehrerer Mitarbeiter beschlossene Sache. Das Unternehmen möchte seine ehemaligen Angestellten aber gut versorgt wissen. Es wird ein Outplacement-Berater angestellt, welcher für die Vermittlung der notgedrungen gekündigten Personen zuständig ist.
In Deutschland ist das Outplacement inzwischen im Mittelstand angekommen. Das Konzept wird vornehmlich in Führungspositionen eingesetzt. Je höher die ehemalige Position in der Firma, desto schwieriger ist es einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden. Dies ist aber Sinn und Ziel des Outplacements. Es gilt nicht irgendeinen Job zu vermitteln, sondern eine mindestens gleichwertige Arbeitsstelle.
Ziel des Arbeitsgebers kann es sein, seine Altersstruktur zu senken, Maßnahmen der Rationalisierung durchzusetzen oder eine Neuausrichtung anzustreben. Die Interessen des Mitarbeiters unterscheiden sich natürlich von denen der Firma. Hier stellt sich die Frage, wie die Karriere weiter vorangebracht werden kann und welche Form der Existenzsicherung notwendig ist. In diesem Fragen kann der Outplacement-Berater helfen.
Outplacement aus unterschiedlichen Sichtweisen
- Arbeitgeber: Outplacement ist ein Instrument zum geordneten Stellenabbau.
- Arbeitnehmer: Outplacement bedeutet den Verlust einer Arbeitsstelle und zugleich die Chance auf einen neueren, vielleicht sogar besseren Job.
- Outplacement-Berater: Outplacement ist im besten Fall eine Verlagerung bestehender Arbeitsstellen.
Ursprung
Während Outplacement in Deutschland noch immer ein neues Konzept ist, wird es im Herkunftsland schon lange praktiziert. Der Begriff und die Idee stammen aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach Abschluss des 2. Weltkrieges begannen die Outplacement-Aktivitäten. Die Anzahl der Soldaten sollte verringert werden. Teile des Militärs wurde mit zivilen Aufgaben betraut. Die beiden Psychologen Beam und Drake bezeichneten diesen Prozess später als Outplacement.
Seit den 90er Jahren hat der Prozess des Outplacements in Europa Einzug gehalten und wird auch in Deutschland immer populärer.